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Wir möchten Ihnen die aktualisierten Regeln für das Tracking von Pflanzenkohle C-Senken vorstellen. Diese gelten für C-Senken, die am oder nach dem 15. Oktober 2025 im C-Sink Tool zur Verifizierung eingereicht werden.
| | - Für Pflanzenkohle entfällt ab dem 15. Oktober 2025 die Pflicht zum Tracking bis zum Endpunkt, sofern die Pflanzenkohle in eine zugelassene C-Senken Matrix eingemischt wurde. Alle Matrizen, bei welchen das Tracking bis zum Endpunkt freiwillig wird, sind in der Matrix-Positivliste mit «Diffuse C-sink authorized» gekennzeichnet.
- Für alle Matrizen aus der Kategorie «Biologische Matrix» gilt, dass die darin enthaltene Pflanzenkohle als diffuse C-Senke registriert werden kann. Hierfür muss nachgewiesen werden, dass das Pflanzenkohle-Produkt nur für landwirtschaftliche oder urbane Nutzung geeignet ist.
- Das Tracking der C-Senke bis zum Endpunkt bleibt jederzeit möglich – und wird ausdrücklich empfohlen.
| | Ausstellung von sicheren C-Senken | | Damit CSI eine Kohlenstoff-Senke ausstellen kann, müssen zwei wesentliche Bedingungen erfüllt sein: | | 1. Die Pflanzenkohle muss sicher eingebracht sein | | Das bedeutet, sie muss in einer Matrix eingebettet sein, die verhindert, dass sie verbrannt oder anderweitig schnell abgebaut wird, womit das CO₂ nach kurzer Zeit wieder an die Atmosphäre abgegeben würde. Das Risiko der Freisetzung (engl. «Risk of Reversal») muss minim sein. Ziel ist es, die langfristige Speicherung von Kohlenstoff sicherzustellen.
| | 2. Die Matrix muss wissenschaftlich bewertbar sein | | Es muss so viel über die Matrix bekannt sein, dass der Abbau der semipermanenten Kohlenstofffraktion der Pflanzenkohle zuverlässig modelliert werden kann. Die daraus entstehenden Persistenzkurven bilden die Grundlage für die Berechnung der Kohlenstoff-Bindung über die Zeit.
Im Idealfall wissen wir und die Käuferin einer C-Senke genau, wo sich die Pflanzenkohle befindet. Dies kann auch die Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit einer C-Senke erhöhen.
| | Warum die räumliche Verteilung eine Rolle spielt | | Grosse Mengen Pflanzenkohle auf kleinem Raum bedeuten eine hohe Konzentration an gespeichertem Kohlenstoff – und damit ein erhöhtes Risiko: | | - Bei einem Brand oder Bodenabtrag könnte ein erheblicher Teil des gespeicherten Kohlenstoffs verloren gehen.
- Zudem können lokale Bodenbedingungen von Annahmen abweichen, auf denen die Persistenzkurven basieren. Dies ist zwar selten, ist aber bei grossen Eintragsmengen zu berücksichtigen.
| | Wird Pflanzenkohle in kleinen, gut verteilten Mengen – als Richtwert gilt eine Tonne CO₂e pro Hektar und Jahr – eingesetzt, sind diese Risiken vernachlässigbar, da sich kleine Abweichungen ausmitteln. Um als diffuse Senke zu gelten, reicht eine nachvollziehbare Dosierempfehlung auf dem Produktetikett – z. B. umgerechnet in Düngemittelmenge pro Hektar. | | Zur Veranschaulichung zwei Berechnungen für biologische Matrizen: | | - In Gülle wird üblicherweise etwa 0,5 % Pflanzenkohle eingebracht, wovon dann 40 m³ pro Hektar und Jahr aufs Feld ausgebracht werden, sodass die Senke eine Konzentration von rund 0,2 t Pflanzenkohle pro Jahr und Hektar hätte, also etwa 0,6 t CO₂e pro Jahr und Hektar.
- Bei Tierfutter kann man annehmen, dass ein Rind im Jahr mit etwa 12 t Futter gefüttert wird, dem 0,1 % Pflanzenkohle beigemischt werden. Ein Rind erzeugt im Jahr etwa 20 m³ Gülle. Hiervon wird wiederum circa 40 m³ pro Hektar und Jahr aufs Feld ausgebracht. Das entspricht dem Dung von zwei Rindern und demnach auch dem Futter von zwei Rindern auf einen Hektar, also etwa 240 kg Pflanzenkohle pro Hektar und Jahr. Die Bedingungen für eine diffuse Senke sind erfüllt.
| | Tracking ist freiwillig – und wertet die C-Senke auf | | Für viele Matrizen gilt, dass sowohl die Persistenzkurve bereits bei der Einbringung bewertet werden kann als auch das Freisetzungsrisiko minimal ist. Das Tracking bis zur geolokalisierten Senke ist für viele Anwendungen daher nicht verpflichtend – erhöht aber die Qualität der Senke.
Freiwilliges, vollständiges Tracking bietet:
| | - Mehr Informationen, die in der Geschichte zur C-Senke verwendet werden können.
- Erhöhte Rechtssicherheit in Bezug auf lokale Gesetzgebung oder Anforderungen von Marktplätzen.
- Bessere Nachvollziehbarkeit und langfristige Transparenz.
| | Im Global C-Sink Registry wird schon bald auf einen Blick ersichtlich sein, ob eine Senke bis zum Endpunkt getrackt wurde, oder nur bis zur Einbringung ins Produkt (bzw. in die Matrix) – ein klares Qualitätsmerkmal. | | Wir freuen uns darauf Ihnen die Regelungen im Detail in einem Webinar vorzustellen. | | Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen wie immer gern zur Verfügung. | | Carbon Standards International AG Patrizia Pschera Product Manager Global Biochar C-sink
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