Energie Club Schweiz: Juni-Newsletter
 
 
 
Liebe Mitglieder des Energie Club Schweiz

Die Energiestrategie 2050 steckt fest. Sie kommt nicht vom Fleck. Wir treten an Ort und Stelle. «Etikettenschwindel» oder «Mogelpackung» beschreiben das Projekt viel treffender als «Strategie».

Vor der Abstimmung zum neuen Energiegesetz im Mai 2017 erklärte die damalige Bundesrätin Leuthard, dass es kein Problem sei, den wegfallenden Strom aus Kernenergie zu ersetzen. Immerhin rund 40 Prozent unserer gesamten Stromproduktion – notabene Bandenergie. Neben Solarenergie wurden vom Bundesrat und vom BFE vor allem Windenergie und Geothermie als heilsbringende Technologien propagiert. Eine millionenschwere Propagandawelle, finanziert aus Steuergeldern und Abgaben, überrollte das Land. Die damals propagierten Potentiale sind an der Realität gescheitert.

Etwa im Bereich der Geothermie: Die grossen Projekte (Basel, St. Gallen, Zürich) mussten alle eingestellt werden. Kein Wunder, denn die Energie äusserte sich vor allem in Erdbeben. Trotzdem wirft das BFE neuen Projekten weitere Millionen nach: 14,4 Millionen Franken für eine Probebohrung, die Heizwärme liefern soll. Weitere 12 Millionen Franken für ein Geothermie-Kraftwerk. Beides im Kanton Waadt. Mindestens die 12 Millionen sind garantiert gut verlochtes Geld.

Oder im Bereich der Windenergie: Seit der Energieabstimmung vor mehr als zwei Jahren ist keine einzige Windanlage in der Schweiz in Betrieb gegangen. Die meisten Projekte sind gestorben oder liegen in den letzten Zügen. Für einen wirtschaftlichen Betrieb ist ein Kapazitätsfaktor (Volllaststunden pro Jahr) von deutlich über 20 Prozent nötig. Die Windräder auf dem Nufenenpass erreichten ganze 6,4 Prozent! Ein Unsinn sondergleichen.

Angesichts dieser Rückschläge taucht als Hoffnungsträger Wasserstoff auf. Allerdings ist Wasserstoff keine Energiequelle. Das Gegenteil ist der Fall: Wasserstoff muss mit Energie teuer produziert werden. In der Natur gibt es keinen freien Wasserstoff. Wasserstoff eignet sich nicht als Stromspeicher, wegen der hohen Umwandlungsverluste und des entsprechenden Aufwands.

Im letzten Newsletter habe ich erwähnt, dass die UREK des Ständerats eine Motion zur Versorgungssicherheit eingereicht hat. Am 18. Juni 2019 wurde diese im Ständerat behandelt. Interessant und zugleich beunruhigend war die Stellungnahme von Bundesrätin Sommaruga. Beunruhigend, weil sie eine erstaunliche Unkenntnis der Materie an den Tag legte: Sie meinte, Deutschland werde auch nach dem Nuklearausstieg 2022 und dem Kohleausstieg 2038 weiterhin Strom exportieren. Interessant, weil sie immerhin zugab, dass in der Schweiz niemand mehr für die Strom-Versorgungssicherheit verantwortlich sei.

Gerne hoffe ich, dass Sie diesen Newsletter auch Ihren Freunden und Bekannten weiterleiten.

Freundliche Grüsse
Vanessa Meury, Präsidentin
 
 
 
 
 
 
Laues Lüftchen
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Wasserstoff?
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Klimanotstand?
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